paket sichern, eventuell wieder einspielen ?!

[Alva1590]

moinsen,

ich habe nun auch schon brave so einiges über bsp,... gelernt;
eins fehlt mir irgendwie und ich habe auch noch keine
antwort gefunden:

kann ich mir von dem WAS mein paket als backup ziehen und
zur not wieder einspielen, wenn ich dann mal alles zerschossen
habe, und wenn ja, wie kann ich das machen??


gruss und schoenen dank
joern

[Willy1492]

Das ist eigentlich eher eine ganz normale Basis-Frage, bichts BSP-Spezifisches:

Hast Du in Transaktion STMS schon die Grundkonfiguration erledigt.
(Minimal-Voraussetzung: unter Übersicht -> Systeme ein virtuelles System anlegen.
Unter Zusätze -> Einstellungen -> Transportwege den Radiobutton "Hierarchischer Listeditor" markieren (mir gefällt der Grafische Editor jedenfalls überhaupt nicht).
Dann unter Übersicht -> Transportwege mit [Anzeigen < - > Ändern] in den Änderungsmodus wechseln.
Dann Konfiguration -> Standard-Konfiguration -> Entwicklungs- und Produktivsystem.
WAS als Entwicklungssystem und das zuvor angelegte virtuelle System als Produktivsystem eintragen.
Dann werden automatisch 2 Transportwege für SAP und ZWAS generiert.
ZWAS trägst Du als Transportschicht für Dein Paket ein (Transaktion SM30, Tabelle TDEVC).

Im MiniWAS für Windows mußt Du auch noch das Profil ändern, glaube ich, denn ohne BTC-Prozesse wird es nicht gehen.

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Transaktion SE03 -> Objekte in einen Transportauftrag aufnehmen

Paket (hieß bis 4.6 noch Entwicklungfsklasse) angeben,
Checkbox "Trefferzahl nicht eischränken" markieren, F8.

Eventuell noch mal alles expandieren, um die Objektliste zu sehen, dann in einen Auftrag aufnehmen.

Den (transportierbaren Änderungs-)Auftrag freigeben und vom datafile zum Auftrag eine Sicherheitskopie machen.
(liegt unter Unix-Systemen unter /usr/sap/trans/data.
Extension = SY-SYSID des Quellsystems, erster Buchstabe = R, nummer wie im Transportauftrag)

Das Cofile (unter /usr/sap/trans/cofiles, 1. Buchstabe K) brauchst Du nicht unbedingt (man kann (als wasadm) auf OS-Ebene mit
tp createcofile ...
jederzeit ein neues dummy-cofile erzeugen.

Das data-File stellst Du später wieder ins Verzeichnis /usr/sap/trans/data des Zielsystems.
mit
tp createcofile ...
das Dummy-Cofile erzeugen und mit
tp addtobuffer ...
als wasadm den Auftrag in den Import-Pufffer aufnehmen
und mit
tp import ...
importieren.
(Den Import kannst Du auch wieder über Transaktion STMS machen, da mußt Du Dich nicht mit evtl. nötigen unconditional modes herumschlagen, sondern kannst die jeweiligen Ankreuzfelder im Popup markieren - evtl. ötig, wenn SY-SYSID des Zielsystems identisch mit SY-SYSID des Quellsystems ist.)

Beim Import in fremde Systeme kann aber noch einiges schiefgehen, weil bei allen Releases >= 4.6 (oder schon 4.5?) z.B. der Import eines Datenelementes dafür sorgt, daß der DDTYPES-Eintrag einer evtl. vorhandenen gleichnamigen Tabelle oder View überschrieben wird...
(Die DB kennt die Tabelle bzw. View noch, mt DB-Mitteln kann man noch drauf zugreifen, auch die Einträge in DD02L, DD03L, ... zur Tabelle sind noch alle da.
Aber das ABAP Dictionary kennt unter diesem Namen dann nur noch das Datenelement.
Mit der Folge, dass alle Programme, die die gleichnamige Tabelle verwenden, plötzlich Syntaxfehler haben.
Da hat SAP m.E. beim Releasewechsel auf 4.6 gepfuscht.
Da CLAS, INTF, VIEW, TABL, DTEL, TTYP, SQLT alle in einem gemeinsamen Namensraum liegen, hätte man wohl besser auch eine neue Objektart eingeführt.
Dann wären entsprechende Kollisionen zumindest dann automatisch vom Standard erkannt worden, wenn man versucht, ein Original-Objekt zu überschreiben.)

Soll als grober Abriß erst mal reichen.

Frank