Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Hedi3596 » Mon Jul 07, 2014 10:08 am

Hi liebe Community,

ich habe aktuell ein kleines Problem im SAP HCM. Ich bin neu bei einem mittelständischen Unternehmen angefangen und soll nun systemtechnisch den SAP HCM Bereich betreuen. Zuvor wurde dieser Bereich von einem Mitarbeiter abgedeckt, welcher das Unternehmen vor mir verlassen hat. Unterstützt wurde dieser von externen Beratern, die m.E. aber nur Mist verbrochen haben.
Nun entdecke ich langsam viele "Leichen" im Keller und sehe schon, warum mein Vorgänger so fluchtartig abgehauen ist. Das aktute Problem ist, dass im Lohnkonto Inkosistenzen vorhanden sind. Dies äußert sich dadurch, dass für die Jahre 2012 und die ersten 4 Monat im Jahr 2013 die Summenlohnarten /101 und /10E ungleiche Beträge aufweisen. Konkret heiß das, dass die Lohnart /10E einen fast doppelt so hohne Betrag wie das eigentliche Bruttogehalt und als die /101 aufweist.
Ich kann mir das aber nicht erklären und weiß jetzt auch nicht, an welchen "Schrauben ich drehen" kann. Zumal diese Inkonsistenz ja nur in der Vergangenheit besteht - aktuell ist alles augeglichen.
Im Bereich Abrechnung habe ich leider noch nicht so große Erfahrungen... :-(

Kennt das einer, oder hat eine Idee, wie das zustande kommt?

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
Hedi3596
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Bilal3242 » Mon Jul 07, 2014 11:26 am

Hallo,

also eine Abweichung der /101 (Gesamtbrutto) im Vergleich zur /10E (Gesamtbrutto EBeschV) ist erstmal nichts besonderes. Wären beide identisch, hätte man ja gar keine "Entgeltbescheinigungsverordnung" benötigt. Allerdings sollte sich die Abweichung nur im Bereich von wenigen Prozent bewegen, doppelt ist definitiv zu viel.

Schau dir mal die Tabelle V_T596J (Teilapplikation EBRL) an, was alles zusätzlich in die /10E reingerechnet wird.

Wenn in aktuellen Abrechnungsläufen alles 1:1 ist, könnte ich mir vorstellen, dass der Fehler zwar korrigiert, auf die Rückrechnung der entsprechenden Monate jedoch verzichtet wurde.

Gruß
Michael
Bilal3242
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Hedi3596 » Mon Jul 07, 2014 1:44 pm

Hi Michael,
danke für den Hinweis.
Abweichungen zwischen /101 sind durchaus normal, allerdings nicht in dem Ausmaß. Hier kommt es mir vor, als ob da damals eine Lohnart neben der /101 auch noch der /10E in der Summenbildung hinzugefügt wurde. In der V_T596J stehen aktuell keine Einträge drin. Allerdings klingt Deine Vermutung recht plausibel, dass der Fehler damals behoben worden ist und nicht rückgerechnet wurde.
Wenn ich dann jetzt eine Rückrechnung anstoßen würde, wird dann die /10E auf den korrekten Betrag gesetzt?!

Gruß
Hedi3596
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Hedi3596 » Tue Jul 08, 2014 6:51 am

Aloha,

ich habe mir mal die Arbeit gemacht und für einzelne PERNR eine Rückrechnung durchgeführt. Dies funktioniert soweit, da die /10E nun korrigiert wird.

Hat denn eine Rückrechnung über 2 Jahre (z.T. bis Anfang 2012) NAchteile / negative Konsequenzen?!

LG und vielen Dank
Hedi3596
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Bilal3242 » Tue Jul 08, 2014 9:53 am

OnkelSAP hat geschrieben:Hat denn eine Rückrechnung über 2 Jahre (z.T. bis Anfang 2012) NAchteile / negative Konsequenzen?!


Also ich mache sowas nur äußerst ungern... zum einen ist es nervig, da dann jede Simulation des aktuellen Monats 24 mal so lange dauert wie üblich. Das heisst möchte ein Sachbearbeiter "mal eben" schauen welche Auswirkung eine Eingabe hat, muss er ewig auf das Ergebnis warten. Noch länger dauert es, wenn du dann mal das Protokoll des aktuellen Monats einer Person sehen willst - das geht soweit ich weiß nur als Gesamtpaket mit allen 24 Protokollen.

Wenn dann also erst kurz vor Abrechnungsende die Rückrechnung anstoßen, nicht früher.

Zudem besteht immer das Risiko das doch irgendeine Regel oder Einstellung nicht "abwärtskompatibel" programmiert wurde. Damit werden dann evtl. damals richtige Ergebnisse nachträglich verändert. Wenn überhaupt würde ich das Abrechnungsergebnis kurz vor Ende des Monats sichern, dann die Rückrechnung starten und anschließend schauen ob sich etwas im Vergleich zu vorher verändert hat was eigentlich nicht gewünscht war.

Gruß
Michael
Bilal3242
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Hedi3596 » Tue Jul 08, 2014 10:10 am

Hi Michael,
die Befürchtung habe ich ja auch, das innerhalb des Abrechnungsschemas irgendwas geändert wurde, was Einfluss auf die Rückrechnung haben könnte. Mein Vorgänger hat vor seiner Kündigung hier wirklich nichts dokumentiert! :-(

Allerdings haben wir Anfang nächsten Jahres eine Betriebsprüfung und da lassen sich Unstimmigkeiten im Lohnkonto eben nicht akzeptieren...
Daher die Frage, ob einer noch eine Alternative sieht, die Lohnart /10 im Lohnkonto gerade zu ziehen?

Liebe Grüße und vielen Dank!
Hedi3596
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Bilal3242 » Tue Jul 08, 2014 10:43 am

Eine Frage wäre vielleicht noch, ob die Lohnart /10E überhaupt vor 01.07.2013 "richtig" existieren muss - denn erst dann trat die Verordnung ja in Kraft.
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Re: Inkosistenz im Lohnkonkto bei /10E

Postby Lasse815 » Tue Jul 08, 2014 12:45 pm

Hallo Onkel!

Man könnte sich ja noch die Historie der /10E anschauen, die wurde nicht erst mit der aktuellen EBeschV eingeführt sondern existiert schon länger... meines Wissens nach wurde sie auch schon bei ELENA und der alten Entgeltbescheinigungsrichtlinie genutzt. Aber ELENA hat sich ja zum Glück erledigt.

Gar keine Einträge in der T596J zu EBRL klingt auch interessant. Habt Ihr wirklich keine einzige Kundenlohnart mit einem geldwerten Vorteil?

Ich vermute da ist es sinnvoll, wenn ihr mal ein paar Tage investiert und einen vernünftigen und erfahrenen SAP HCM Berater aufs System schauen lasst und der mal ein paar Dinge "quercheckt". Aber das geht nicht in 2 Tagen... insbesondere dann, wenn das System schon ein paar Jährchen existiert und bisher nicht so ganz sauber gewartet wurde...

Viele Grüße
Chris
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