Einlesen elektr. Kontoauszug - Einfaches Beispiel

Postby Walter4536 » Wed Jul 28, 2004 4:59 pm

Hi,

FEBCL sind die Clearinginformationen. Die musst Du befüllen, sonst kann kein Ausgleich stattfinden. Am besten schaust Du den Inhalt der FEBCL an, wenn ein Kontoauszug eingelesen wurde und eine Standardinterpretation stattgefunden hat, bei dem OPs über die Belegnummer ausgeglichen werden konnten.

Wichtig sind insbes.
KOART (Kontoart, bspw. 'D' für Debitoren)
AGKON (Konto auf das gebucht wird)
SELFD (z.B. 'BELNR' für Belegnummer)
SELVON (z.B.: 1800000319, Belegnummer)

FEBEP-BELNR wird nicht funktionieren, dieses Feld ist für etwas anderes vorgesehen. Nichts daran ändern!

I_FEBEP ist die Importstruktur. Die musst Du erstmal in die E_FEBEP moven. Das ist die Exportstruktur. Wenn Du da den Inhalt von I_FEBEP nicht rüberkopierst, bekommst Du Schwierigkeiten ;-)

E_FEBEP kannst Du dann im Rahmen von Deinem Exit entsprechend verändern, aber wie gesagt: Vorsicht (siehe oben! Keine Felder füllen, von denen man nicht sicher ist, was passiert!)

Gruß,
Steff
Walter4536
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Postby Isabelle601 » Thu Jul 29, 2004 2:11 pm

Hi Steff,

vielen Dank für Deine Antwort. Echt Klasse! ;-)

Habe noch ein paar Fragen:

1.
Das Ausgleichen funktioniert nur, wenn FEBCL von mir gefüllt wird ?
Ein Standardalgo. macht das nicht automatisch ?
Ich habe nämlich gesehen, dass als ich das bißchen Code, was bei uns
im User-Exit von einem früheren Mitarbeiter hinterlassen hatte,
die FEBCL nicht mehr automatsich gefüllt wird, obwohl wie Du mir empfohlen
hattest den Standardalgo. eingestellt hatte.

2.
Muss man alle Felder bei der FEBCL selbst füllen, oder füllt
das Programm automatisch einige wichtige Felder ?

3.
Ich befülle die FEBCL einfach indem ich meine Struktur mit APPEND dranhänge ?

4.
Was hat es mit dem Feld FEBCL-CSNUM auf sich ?
Ich habe doch in der FEBCL schon das Feld, wo der Einzelposten des Auszugs hinkommt.

5.
Ist es richtig, dass in das Feld FEBCL-SELFD einfach nur ein Feldname reinkommt,
nach dem gesucht wird und zwar mit dem Inhalt, was dann in FEBCL-SELVON enthalten ist ?

Vielen, vielen Dank für die große Mühe, die Du Dir machst.
Wenn ich mal ein bißchen fitter bin, freue ich mich darauf,
auch mal wertvolle Beiträge hier abzuliefern. ;-)
Blueshape
Isabelle601
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Postby Walter4536 » Thu Jul 29, 2004 2:31 pm

Hi,

ad1): Ein Standardalgorithmus füllt die FEBCL ganz automatisch. Der Algorithmus macht nicht anderes als nach einem offenen Posten zu suchen (sofern ein Belegnummernintervall angegeben wurde). Wenn der Algo die Belegnummer findet, wird diese in die FEBCL eingestellt (so wie von mir beschrieben). Wenn das nicht passiert, läuft noch etwas falsch!

ad2): Wenn Du einen User-Exit programmierst, musst Du alle relevanten Felder selbst befüllen. U.u. bekommst Du ein einige Felder gefüllt und eine Selektion über WRBTR (sofern die Kontoinformationen im Debitorenstammsatz gepflegt sind). Die Regel ist aber: Selbst befüllen im Exit.

ad3): sofern Deine Struktur vom gleichen Typ ist, ja.

ad4): Die CSNUM die ein Zähler (Man kann theoretisch mehrere Clearinginformationen mitgeben -> macht aber aus meiner Sicht keinen Sinn). Insofern, immer auf 1 setzen und einen 'ordentlichen' Clearingsatz mitgeben ;-)

ad5): Genauso ist es. Wenn Du z.B. nach der Referenzbelegnummer suchst, trägst Du dort XBLNR ein.

Gruß,
Steff
Walter4536
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Postby Isabelle601 » Fri Jul 30, 2004 5:06 pm

Hey Steff,

vielen, vielen Dank für kontinuierliche kompetente Unterstützung! ;-)


Habe ich das richtig verstanden, dass die Interpretationsalgorithmen dazu da sind,
die FEBCL zu füllen ? Aber den Posten zu finden, macht dann das System selber auf Grund
der Infos, die in der FEBCL vorhanden sind ? Ich habe nämlich mal beim Einlesen
die FEBCL so gestaltet, dass die Felder SELFD und SELAON nicht gefüllt waren, aber das Feld
AGKON genau mit der Kontonummer des Debitors. Der auszugleichenden Betrag war eindeutig auf dem
Konto und er hat es sage und schreibe ausgeglichen.

Hier noch einige Fragen: (ich hoffe, Du hast noch Lust, sie zu beantworten)

1.)
Wenn er die Belegnummer eindeutig hat, reicht das nicht zum Ausgleichen, weil
es ja sein kann, dass die Belegnummer öfter vorhanden ist auf Grund der verschiedenen
GJAHRe ? Ist das so richtig ?

2.)
Wenn ich mich nicht täusche, habe ich einen Fall konstruiert, bei dem Belegnummer
und Debitoren-Kontonummer vorhanden waren, der auszugleichende Betrag aber mehrfach
auf dem Konto vorhanden war. Als ich die Mappe abgespielte, konnte er den Posten nicht
automatisch ausgleichen. Kann das sein ? Wenn ja, warum ?

3.)
Wird eigentlich der Exit innerhalb einer Schleife jedesmal aufgerufen für
jeden einzelnen Posten vom Auszug?

4.)
Sind die Interpr.-Algos und die FEBCL nur fürs Ausgleichen wichtig ?

5.) (hier gehts mal nicht ums Ausgleichen)
Wie ist das, wenn ich anhand des VEWZW erkenne, auf welches Sachkonto gebucht werden soll ?
Muss ich dann die FEBEP mit einer neuen Buchungsregel (bzw. GVC füllen), durch die dann
aufgrund des vorhandenen Kontosymbols (bzw. Kontos) die entsprechende Buchung stattfindet,
oder kann ich dann das Konto direkt im User-Exit fest zuweisen ?

Steff, ich möchte Dir sagen, dass ich für Deine schon geleistete Hilfe sehr dankbar bin.
Wie Du siehts wächst mein Verständnis und Deine Mühe fruchtet.

Vielen Dank & viele Grüße,
Blueshape
Isabelle601
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Postby Walter4536 » Sat Jul 31, 2004 12:51 pm

Hi,

immer gerne :-)

Die Infos in der FEBCL sind die Informationen, die die Ausgleichstransaktion benötigt, um einen offenen Posten auszugleichen. Die Buchung wird nicht selbst vom Kontoauszug durchgeführt, der ruft im Endeffekt nichts anderes als die gute 'alte' FB05. Ruf doch mal selbst die FB05 auf. Die Informationen, die Du dort für den Ausgleich mitgibst, sind genau die Informationen, die der Kontoauszug versucht zu finden. Die FB05 macht selbst keine Findung mehr, dort sind das lediglich Selektionskriterien (nach dem Motto: was willst Du ausgleichen?) Ausgeglichen wird dann, wenn ein Betrag eindeutig ist. Kann sein, dass das die FB05 auch von selbst macht, wenn ein Konto einen eindeutigen Betrag als offenen Posten hat (kannst Du ja mal ausprobieren, wenn Du Lust hast).

1.) Nein, die Belegnummer ist trotzdem eindeutig, weil Du das Geschäftsjahr über das Kontoauszugsdatum ermitteln kannst. Ausserdem hast Du ja in der Regel nur das aktuelle Geschäftsjahr zur Buchung offen. Das 'alte' Geschäftsjahr ist ja i.d.R. abgeschlossen.

2.) Die Belegnummer ist für den Ausgleich primär relevant. Wenn kein Ausgleich vorgenommen wurde, dann hat er die Belegnummer nicht gefunden. Du siehst auch immer im Buchungsprotokoll, wann und auf welcher Grundlage ein Ausgleich stattgefunden hat.

3.) So ist es. Für jeden einzelnen Posten wird der Exit durchlaufen.

4.) Ja, das ist deren (einziger) Zweck. Es gibt noch ein paar ganz besondere Spezialfälle, aber die sind i.d.R. nicht relevant.

5.) Man kann das Konto auch direkt im Exit mitgeben (unter bestimmten Bedingungen). Das sollte man aber nicht tun. Besser ist es in jedem Fall, eine neue interne Buchungsregel oder GVC zu füllen und das System die Findung machen zu lassen.

Wie gesagt, gerne Geschehen. Freut mich, wenn ich helfen konnte.

Gruß,
Steff
Walter4536
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Postby Isabelle601 » Wed Aug 18, 2004 10:26 am

Hallo Steff,

lange nichts mehr geschrieben.
Ich war ja auf einem SAP-Kurs und die letzten Tage konnte ich mich nicht
dem Kontoauszug widmen. Daher komme ich auch nur schleppend vorwärts.
Ich versuche mir gerade für fast jeden Fall, der von der Fachabteilung kommt,
einen Testfall zu bauen. Naja, das schwierigste wird noch der Algorithmus
für die Debitoren werden.


Hier habe ich noch zwei Fragen an Dich:

1.
Wo sieht man die nicht verbuchten Posten des Kontoauszugs ?
Also, die mit denen er nichts anfangen konnte bzw. buchen konnte.

2.
Wie und wo kann ich einen Konsolidierungsschlüssel mitgeben ?

Vielen Dank,
Blueshape
Isabelle601
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Postby Walter4536 » Wed Aug 18, 2004 10:39 am

Hi,

ad 1) Das sieht man in der Tabelle FEBEP (nicht verbucht) oder noch einfacher über die Transaktion FEBA (Nachbearbeitung el. Kontoauszug). Dort sieht man ganz genau, was gebucht wurde und auch die entsprechenden Belegnummern.

ad 2) Gegenfrage: Was meinst Du damit? Konsolidierungsschlüssel? :-)

Gruß,
Steff
Walter4536
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Postby Isabelle601 » Wed Aug 18, 2004 12:23 pm

Hi Steff,

der Konsolidierungsschlüssel kennzeichnet die Partnergesellschaft. Das Feld VBUND aus der BSEG müsste diesen Schlüssel enthalten. Und beim Einlesen des Kontoauszugs müsste ich in solch einem Falle, also der Fall bei dem bei der Buchung unter weitere Daten das Feld Partnergesellschaft (VBUND) gepflegt wird, ebenfalls dieses Feld dann beim Buchne befüllen.

Viele Grüße,
Blueshape
Isabelle601
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Postby Isabelle601 » Wed Aug 18, 2004 12:28 pm

Ach ja,

ich hätte da noch eine wichtige Frage:

Wie kann ich bei einem Geschäftsvorfall 2 Hauptbuchkonten bebuchen ?
z.B. Auslandsüberweisung und dazu die Kursgewinne/ -Verluste

Viele Grüße,
Blueshape
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Postby Walter4536 » Wed Aug 18, 2004 12:56 pm

Hi,

das Feld VBUND kannst Du über den User-Exit befüllen. Es gibt in der FEBEP die Felder
FNAM1
FVAL1

In FNAM1 musst du den Feldnamen eintragen (ich glaube BSEG-VBUND) und in FVAL1 den Wert.
Das ist aber nicht ganz einfach, man muß dazu ein bißchen experimentieren.

Was meinst Du mit zwei Hauptbuchkonten bei einem Geschäftsvorfall? Das machst Du im Buchungsbereich 1 doch ohnehin immer, daß Du zwei Hauptbuchkonten bebuchst. Meinst Du zwei unterschiedliche Buchungssätze? Wenn ja, das funktioniert nicht, denn dazu bräuchtest Du einen weiteren Buchungsbereich (sagen wir mal so: Es funktioniert nicht ohne entsprechende Erweiterungen und die sind dann so komplex, das läßt sich hier nicht so einfach erläutern).

Gruß,
Steff
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